Wie deckt ihr Österreichs Immo-Skandale auf, Matthias Winterer und Michael Ortner?

Alle Proteste blieben erfolglos: Am 30. Juni 2023 erschien die Wiener Zeitung zum letzten Mal in gedruckter Form. Das war sehr umstritten – immerhin war sie die älteste Tageszeitung der Welt, und rund 60 Journalistinnen und Journalisten wurden gekündigt.
Doch nicht alle mussten gehen. Seit einem Jahr betreibt eine kleine, aus rund 15 Journalistinnen und Journalisten bestehende Redaktion „slow journalism“ abseits der Tagesaktualität. Etwa erschien auf der neu gelaunchten Online-Plattform „WZ“ , nur drei Tage nach dem Ende der gedruckten Zeitung, am 3. Juli 2024, eine vielbeachtete Investigativ-Story über unsaubere Umwidmungen in der niederösterreichischen Gemeinde Grafenwörth.
Diese Geschichte, publiziert vom WZ-Investigativduo Matthias Winterer und Michael Ortner, schlug hohe Wellen – und hatte auch politische Konsequenzen: Der dortige Bürgermeister Alfred Riedl als Präsident des Gemeindebunds zurücktreten. Und die SPÖ beschäftigt die von den beiden wenig später aufgedeckte Kleingartenaffäre bis heute.
Wie es den beiden Journalisten gelingt, immer wieder brisante Geschichten an Land zu ziehen, werden sie uns bei unserer letzten Aufmacher-Medienrunde vor der Sommerpause erzählen.
Wir werden sie fragen, wie sie den Wandel von der gedruckten Zeitung zum Online-Only-Medium erlebt haben und wie dieser ihre Arbeitsweise und den Redaktionsalltag verändert hat. Und wir wollen diskutieren, wie ihnen journalistische Freiheit in einem Medium, das von der Republik Österreich finanziert wird, garantiert wird.
Wie immer wird es ausreichend Zeit für Publikumsfragen geben. Anschließend lassen wir den Abend bei Knabbereien und Getränken ausklingen.
Wann & wo?
Dienstag, 11. Juni 2024 um 18 Uhr (!!Achtung – auch diesmal schon um 18h!!)
Republikanischer Club
Fischerstiege 1-7 (Gassenlokal neben Bahoe Books)
1010 Wien
Das Lokal ist über eine Stufe erreichbar. Das WC ist leider nicht behindertengerecht.
Der Eintritt ist frei!
Fotocredit: Mara Hohla