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Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Mittwoch, 9. Juni 2021, 19:30 - Mittwoch, 30. Juni 2021, 00:00
„Ich habe mir mein Leben anders vorgestellt.“
Der Punkt, in dem Parallelen sich treffen, wenigstens für einen Moment zusammenkommen und eins werden, liegt im mathematisch Unendlichen. Im irdisch Endlichen ist dieser Punkt eine perspektivische Täuschung. Zyniker könnten behaupten, dass auf dieser Täuschung Ehen aufgebaut sind.
Edward Albees Stück von 1962 gehört zu den abgründigsten Zurschaustellungen einer Ehehölle. Es ist eine zeitlose Versuchsanordnung menschlicher Beziehungen unter Zuhilfenahme von Alkohol und Rauchwaren vor dem Hintergrund jahrelanger persönlicher und gesellschaftlicher Frustration.
Zwei Ehepaare lassen einen langen Abend zu Hause bei einer Afterparty gemeinsam ausklingen und geraten in einen Strudel aus gegenseitigen Verletzungen, Demütigungen und der Aufdeckung von Lebenslügen. Das Stück, in dessen Rahmen die Figuren sich andauernd in perfiden Gesellschaftsspielen ergehen, erscheint selbst in zweiter Ordnung als Gesellschaftsspiel. Ein intelligenter dramaturgischer Trick Albees, dem Publikum den Spiegel vorzuhalten.
Ort der Handlung ist ein amerikanischer Campus. Dieser gilt als der Ground Zero der politischen Correctness. Albee kontrastiert mit den Umgangsformen seiner Figuren die korrekten Regeln in einem krassen Licht. Dieses Spannungsfelds interessiert Lietzow in ihrer Bearbeitung des Textes und bei seiner Überprüfung auf die neuen Gegebenheiten.
Ein Theaterabend als Ehe-Performance, ein Parcours der Bitterkeit – und ein wahres Schauspieler*innen-Fressen.
Mittwoch 09. Juni 2021, 19.30
Freitag 11. Juni 2021, 19.30
Samstag 12. Juni 2021, 19.30
Montag 14. Juni 2021, 19.30
Mittwoch 16. Juni 2021, 19.30
Donnerstag 17. Juni 2021, 19.30
Freitag 25. Juni 2021, 19.30
Samstag 26. Juni 2021, 19.30
Dienstag 29. Juni 2021, 19.30
Mittwoch 30. Juni 2021, 19.30
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