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wean hean :: Das Buch der Tänze. Ödon von Horváth. Ungehörtes zum 80. Todestag
Freitag, 27. April 2018, 19:30 - 22:00
Wolfram Berger | Bösze Salonorchester | Silvia Both | Sibylle Starkbaum | Ramiro Garcia Corral (Arrangement)
Ödön von Horváth starb im Alter von 37 Jahren in Paris. Viel Zeit blieb ihm also nicht, der Ruhm kam vor allem posthum durch zahlreiche Inszenierungen seiner Theaterstücke. Kaum etwas ist der Nachwelt von seiner Zusammenarbeit mit Komponisten überliefert worden; zumindest für Horváth hat diese aber eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Anlässlich seines 80. Todesjahres wird mächtig auf die Pauke gehauen und die erste Aufführung, an der er persönlich beteiligt war, rekonstruiert. Horváth bewegte sich als junger Student im Münchner Kreis der »Kallenberg-Gesellschaft«, die Abende mit brandneuer Literatur und Musik veranstaltete. Eben jener Komponist Siegfried Kallenberg regte Horváth 1921 an, »sieben Tänze« für ihn zu schreiben. Das Buch der Tänze, eine Sammlung von kurzen, im Orient angesiedelten Texten und Grotesken, wurde 1926 ein einziges Mal mit großem Orchester und Bewegungschor aufgeführt. »Angewandte Dichtung könnte man sagen«, schrieb Horváth. Cordula Bösze wird mit ihrem Salonorchester eine Bearbeitung für Kammerensemble (Ramiro Garcia Corral, 2018) uraufführen, die Tänzerinnen Sibylle Starkbaum und Silvia Both den Geist des Bewegungschores wieder aufleben lassen und Wolfram Berger mit seiner unverkennbaren Stimme den frühen Texten Horváths Leben einhauchen.
(c) Bild Herbert Zotti
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