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Unerhört? Afghanische Frauen und ihre Kämpfe

Donnerstag, 7. März 2019, 19:00 - 21:00

kostenlos

PROGRAMM:
Orzala Nemat: Direktorin, Afghanistan Research & Evaluation Unit, Kabul, Afghanistan

Sana Safi: Journalistin und Moderatorin, BBC News Pashto TV/BBC World Service, London

Moderation: Ali Ahmad, Konsulent für das VIDC
Eröffnung: Michael Fanizadeh, VIDC

Veranstaltungssprachen: Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung

Anmeldung: fanizadeh@vidc.org
Eintritt: #kostenlos

HINTERGRUND:

Im Jahr 2001 wurden die damals in Afghanistan regierenden islamistischen Taliban von einer internationalen Koalition unter Führung der USA gestürzt. Seither hat sich die Situation für Frauen im Land erheblich verbessert: Sie haben wieder Zugang zu Grundrechten, zu alltäglichen Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung, zudem wurden viele afghanische Frauen politisch und rechtlich gestärkt. Trotzdem ist Afghanistan „nach wie vor einer der gefährlichsten Plätze für Frauen auf der Welt“, wie die Frauenrechtsaktivistin Suraya Pakzad bei einer VIDC-Veranstaltung im November 2018 berichtete. Auch eine aktuelle Umfrage der Thomson Reuters Foundation bestätigt diese Annahme: Afghanistan wurde als weltweit zweitgefährlichstes Land für Frauen eingestuft, in den Kategorien „Häusliche Gewalt“, „Gesundheit“ und „Diskriminierung“ ist Afghanistan sogar das gefährlichste Land.

Heute sind die Taliban wieder im Vormarsch und kontrollieren ganz oder teilweise bereits 55% des afghanischen Territoriums, mehr als jemals zuvor seit der Invasion 2001. Auch andere terroristische Organisationen wie der sogenannte Islamische Staat (IS) haben ihren Fußabdruck in Afghanistan hinterlassen. Die jüngsten Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der US-Delegation geben jedoch auch Anlass zur Hoffnung: Nach fast zwei Jahrzehnten ausländischer Einflussnahme könnte eine politische Lösung für die Zukunft Afghanistans gefunden werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die fragilen Gewinne afghanischer Frauen, die sie mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft erkämpft haben, wieder auf dem Spiel stehen und sie nicht an den Verhandlungen mit den Taliban beteiligt werden.

Bei der Veranstaltung diskutieren Orzala Nemat und Sana Safi die aktuelle Situation afghanischer Frauen vor dem Hintergrund der Friedensverhandlungen. Sie erläutern, welche Erfolge die afghanischen Frauen seit der militärischen Intervention 2001 erzielt haben und vor welchen Herausforderungen sie heute stehen. Sie gehen den Fragen nach, ob und wie afghanische Frauen einen möglichen Friedensvertrag auch im Sinne der Frauen und Mädchen in Afghanistan gestalten können, und warum Afghanistan trotz aller Unterstützung der internationalen Gemeinschaft immer noch eines der gefährlichsten Länder der Welt ist, insbesondere für Frauen. Sie werden auch Vorschlage unterbreiten, wie die Nachhaltigkeit von Frauenförderungsprogrammen der internationalen Gemeinschaft gestärkt werden könnte.

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.

Veranstaltungsort

Diplomatische Akademie (Wien)
Favoritenstraße 15a
Wien, Wien 1040 Österreich
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