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Theater in Aktion. Vom Theater der Unterdrückten zum Autopoietischen Theater.
Mittwoch, 9. September 2015, 18:00 - 20:00
kostenlosDas Theater der Unterdrückten (TdU) entstand in den 1960er und 1970er Jahren in Lateinamerika als politisch emanzipatorisch motiviertes Volkstheater. Philosophie und Praxis des TdU gründen auf der Pädagogik Paulo Freires. Mit der Flucht ins Exil und den darauffolgenden Reisen von Augusto Boal wurde es berühmt und wird mittlerweile als partizipatorische und dialogische Theatermethode weltweit angewandt. Sein Ziel ist es, einen aktiven Beitrag zu einer menschlicheren Welt und zu dynamischem Frieden zu leisten.
Autopoiese, zurückgehend auf die Biologen Maturana und Varela, meint, die in jedem Organismus innewohnende Fähigkeit, sich aus sich selbst heraus, ohne Intervention von Außen, neu zu erschaffen. Ausgehend vom deklarierten Ziel des Theaters der Unterdrückten, nämlich der Humanisierung der Menschheit, stellt sich die Frage wie sich Räume gestalten lassen, in denen diese Neuerfindung abseits der üblichen Herrschaftsverhältnisse möglich ist. Die Prinzipien der Feldenkraismethode (Moshé Feldenkrais, 1904 – 1984) unterstützen durch ihren sensiblen Zugang zum somatischen Lernen die theaterpädagogische Arbeit.
Das autopoietische Theater fördert und stärkt Gemeinschaftsbildung, Mut, Zusammenarbeit, Kreativität, Innenschau, Dialog und Empathie. Mit der Grundannahme, dass alle Menschen, was immer sie benötigen in sich tragen, werden im Seminar-Zyklus Räume geschaffen, in denen Entdeckungen gemacht und Möglichkeiten wahrgenommen werden können. Die Methoden des Theaters der Unterdrückten liefern eine vielseitige Grundlage, die sich für verschiedene Zielgruppen und ihre Arbeit in unterschiedlichen Kontexten eignet.
Dieser Infoabend richtet sich an Interessierte, die am 5-Teiligen Seminarzyklus teilnehmen möchten oder sich einfach über die Seminarreihe informieren wollen.
Leitung und Konzeption
Birgit Fritz, Theaterwissenschaftlerin, Dramapädagogin, Feldenkrais-Lehrerin mit einem Arbeitsfokus auf forschende, prozessorientierte Theaterarbeit, mit langjähriger Erfahrung in den Methoden Augusto Boals und darüber hinaus.
Nähere Infos und Kontakt: www.birgitfritz.net
Rosalie Schiffer, Sozialpädagogin, Mag.a der Kultur- und Sozialanthropologie, Entwicklung und Leitung von Theaterprojekten und -workshops, Konzeption und Prozessbegleitung von theaterpädagogischer Gruppenarbeit. Aktiv bei InExActArt und im Theater der Unterdrückten – Wien.
Infos und Kontakt: www.inexactart.com
Mag@ Hanke, Studium der Gender Studies. Lehrte und lernte an einer Zirkusschule, hält Theater-, Gruppen-Akrobatik- und Drag-Workshops sowie Kurse zu Sexualität, Geschlecht und Anti-Diskriminierung. Aktiv im Theater der Unterdrückten – Wien.
Infos und Kontakt: www.maga-hanke.eu
Joschka Köck, Studium der Internationalen Entwicklung, Schwerpunkt
auf sozialen Bewegungen und emanzipatorischer Bildung.
Theateraktivist im Theater der Unterdrückten – Wien.
Infos und Kontakt: www.tdu-wien.at
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