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REIGEN
Freitag, 30. Oktober 2020, 20:00 - Samstag, 7. November 2020, 20:00
7€Wegen des großen Erfolgs bereits in der zweiten Spielzeit: ein neuer REIGEN rund um Liebe, Sex und Beziehungsstress. Vor hundert Jahren waren solche Themen, insbesondere Sex, auf der Bühne noch ein Skandal. Schnitzlers Stück löste nach seiner Uraufführung nicht nur den berühmten „Reigen-Prozess“ aus, sondern auch derartige Saalschlachten und Anfeindungen, dass der Autor irgendwann selbst jegliche weitere Aufführung untersagte.
Diese Zeiten sind vorbei. Heute können wir jederzeit und kostenfrei im Internet auf alle erdenklichen Arten von Sexualität zugreifen und uns darüber auf-, er- und abregen. Sex kann heute, außer vielleicht gerade noch im Zusammenhang mit Politik, keinen Skandal mehr auslösen. Aber sind wir bei all der Freiheit heute tatsächlich sexuell gelöster, aufgeklärter oder gar zufriedener? Oder doch viel eher oversexed and underfucked?
Thomas Richters Ansatz ist wie bei Schnitzler, ein gesellschaftliches Panorama unserer Zeit über sexuelle
(Nicht-)Begegnungen zwischen Menschen zu entwerfen. In ihren Gesprächen, Konflikten und Annäherungsversuchen fächern die Figuren das weite Bild des zwischenmenschlichen Miteinanderseins auf. Hinter der Fassade von sexueller Lust zeigen sie sich letztlich bloßgestellt in ihrer emotionalen Bedürftigkeit. Von Dora Schneider in Szene gesetzt, tanzen die Protagonist*innen durch eine Tragikomödie der ewigen Suche nach sich selbst und nach der Nähe zum Gegenüber.
Es spielen: Jens Claßen, Michaela Kaspar, Raphael Nicholas, Lisa Schrammel, Petra Strasser, Georg Schubert
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