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MEIN FALL nach dem Buch von Josef Haslinger
Donnerstag, 2. Februar 2023, 19:30 - 21:00
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am Freitag, 3. Februar 2023
„Nie habe ich von Pater G. erzählt, aus Angst, man könne mir anmerken, dass ich sein Kind geblieben bin.“
2010 traf eine Welle an Missbrauchsfällen die heimische Kirche frontal. Seit diesem Jahr hat die Opferschutzkommission 2642 Fälle zugunsten von Betroffenen entschieden – in 289 Fällen wurden weder finanzielle Hilfe noch Therapie zuerkannt. Den Betroffenen wurden bisher insgesamt 33,6 Millionen Euro zugesprochen.
In dem 2020 erschienenen Werk „Mein Fall“ berichtet Josef Haslinger von dem ihm als Kind im Sängerknabenkonvikt des Stiftes Zwettl widerfahrenen sexuellen Missbrauch durch drei Pädagogen. Haslinger beschreibt darin sowohl die Übergriffe als auch seine Anstrengungen, den Fall vorzutragen.
Ende Februar 2019 tritt Haslinger vor die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Dreimal muss er seine Geschichte vor unterschiedlich besetzten Gremien erzählen. Bis der Protokollant ihn schließlich auffordert, die Geschichte doch bitte selbst aufzuschreiben.
„Dieses Buch ist kein Roman, sondern ein Dokument. Und das reicht auch völlig. Denn was Josef Haslinger dokumentiert, ist ungeheuerlich.“ – NZZ, 2020
Inszenierung: Ali M. Abdullah
Bühne & Kostüm: Renato Uz
Musik: Andreas Dauböck
Autor: Josef Haslinger
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Regieassistenz: Alina Hainig
Dramaturgieassistenz: Laurin Pikus
Bühnen- und Kostümassistenz: Paulina Neyer
Mit: Dennis Cubic, Sebastian Klein, Tobias Ofenbauer, Peter Pertusini, Sebastian Thiers, Andreas Dauböck
„Mit beeindruckender Behutsamkeit arbeitet der Abend das Strukturelle des Missbrauchs und seiner fehlenden Aufarbeitung hervor.“ – Theresa Luise Gindlstrasser, Falter
„eine wirklich beeindruckende, sehr schöne, bewegende Arbeit […] ein fesselndes, mitreißendes, erstklassiges Theater“, Heinz Sichrovsky, ORF Kultur Heute
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