- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Jour Fixe: Aufwertung der Pflege oder Ausweitung von Notstand?
Dienstag, 13. Januar 2015, 18:30 - 20:30
Diskussionsabend zur verordneten Kompetenzerweiterung in der Pflege
Verabreichen von Injektionen, Anhängen von Infusionen, Blutabnahmen, Setzen von Harnkathedern und Magensonden. Diese und viele andere bislang ärztlichen Tätigkeiten sollen in den öffentlichen Wiener Krankenanstalten mit 01.01.2015 von der Pflege übernommen werden.
Seit Sommer 2014 sind die zuständigen ärztlichen und Pflegedirektionen angewiesen, die Umsetzung auf den einzelnen Abteilungen zu planen. Abteilungsspezifische Tätigkeiten sowie der erforderliche Schulungsbedarf sollen festgelegt, Ressourcenverschiebungen und -bedarf evaluiert, sowie in weiterer Folge in Absprache mit den Personalvertretungen konkretisiert werden.
Doch die Liste der Kritikpunkte an der „Zusammenarbeit Neu“ zwischen Medizin und Pflege ist lang: fehlende Personalressourcen, fragliche rechtliche Absicherung, fehlende finanzielle Abgeltung, mangelnde Transparenz, fehlende Einbindung des Personals überwiegend vage Reaktionen von Personalvertretung und Gewerkschaft.
Kritik und mögliche Gegenwehr gegen die verordnete Kompetenzerweiterung in der Pflege sollen Gegenstand dieser Diskussion sein.
Es diskutieren:
Michael Kirchner, Krankenpfleger und Personalrat, KH Charité Berlin
Biju Onatt, Krankenpfleger und Personalvertreter, SMZ Ost
Moderation: Sandra Stern
Michael Kirchner war bei den Streiks des Pflegepersonals 2006 und 2012 an der Charité Berlin aktiv und wird über die derzeitigen Tarifverhandlungen zu Mindestpersonalbesetzung bzw. Personalberechnung berichten.
Biju Onatt hat sich intensiv mit der Kompetenzerweiterung, aber auch dem Instrument der Selbst- und Überlastungsanzeige beschäftigt.
Sandra Stern ist basisgewerkschaftlich aktiv und leitet derzeit den Organizing-Lehrgang im Gesundheitssektor von VÖGB OÖ und AK OÖ.
www.jour-fixe.at
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen AUGE/UG, Solidarisch Gsund und der Interessengemeinschaft work@social in der GPA-djp statt.
Schreibe einen Kommentar