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Is Palestine a feminist issue? Zur Verschränkung von (Queer)-Feminismus und Antisemitismus
5. Juni, 19:00 - 21:00
kostenlosEin Vortrag und Gespräch mit Cordula Trunk
5.6.2024, 19:00, Eintritt frei
Angewandte, Vordere Zollamtsstraße 7, 4. Stock, SR21
Nicht erst seit dem Massaker am 7. Oktober spaltet die Auseinandersetzung um Antisemitismus, Postkolonialismus und Israel die linke Bewegung. Die mangelnde Bereitschaft, sich mit dem eigenen Antisemitismus auseinanderzusetzen, hat auch in linken feministischen Kontexten eine lange Tradition.
Der Vortrag ordnet den 7. Oktobers historisch ein, beleuchtet die Rolle von Social Media, insbesondere das Streamen der sexualisierten Gewalt, analysiert die problematischen Allianzen zwischen Feminist:innen und Antisemit:innen und erklärt sie auf drei Ebenen: individuell, theoretisch und bewegungspolitisch:
Der These folgend, dass große Teile des feministischen Mainstreams einem vulgären Postkolonialismus anhängen, werden sowohl Rassismus als auch Antisemitismus als Unterdrückungsideologien in ihren Funktionsweisen erläutert, voneinander abgegrenzt und auf ihre jeweiligen Leerstellen hin befragt. Im Anschluss wird anhand von theoretischen Konzepten wie „intersectionality of struggles“ (Angela Davis) und „Homonationalismus/Pinkwashing“ (Jasbir Puar) auf die Nähe von (mancher) queerfeministischer Theorie und Antisemitismus eingegangen. Abschließend werden bewegungspolitische Entwicklungen in der feministischen und antifaschistischen Szene der letzten Jahre analysiert und Ansätze für die Stärkung der emanzipatorischen Linken formuliert.
Cordula Trunk ist Philosoph:in und Kulturwissenschaftler:in aus Leipzig und arbeitet momentan an der Universität Innsbruck. Dort promoviert sie auch zu Konflikten um das feministische Subjekt. Sie ist seit vielen Jahren in der feministischen und antifaschistischen Bewegung engagiert. Theorie und Praxis gehören für sie dabei untrennbar zusammen.
Zuletzt hat sie mit ihrem Theoriekollektiv MF3000 das Buch „Ändern wir die Welt, sie braucht es!“ im Querverlag publiziert.
Zu dieser Veranstaltung lädt Gruppe Pourquoi – Künstler:innen gegen Antisemitismus – in einer Kooperation mit dem Zentrum Didaktik für Kunst und interdisziplinären Unterricht.
Gefördert durch die HochschülerInnenschaft an der Universität Wien.
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