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imagetanz 2019 – dancing 30 years ahead
Freitag, 8. März 2019, 20:00 - Samstag, 30. März 2019, 00:00
9€ - 17€30 Jahre Festival für Neues aus Choreografie und Performance
Das Jahr 1989 steht nicht nur für große politische Veränderungen, das legendäre Hasselhoff-Konzert in Berlin und die Erfindung des World Wide Web, sondern ist auch das Gründungsjahr von imagetanz. Zum 30. Jubiläum präsentiert das Festival im März ein vielfältiges dreiwöchiges Programm mit neuen Positionen aus Choreografie und Performance. Uraufführungen mit lokalen Künstler*innen, internationale Gastspiele, Studiobesuche, Diskussionen und Partys sorgen für ein abwechslungsreiches Festivalprogramm. Das Festivalzentrum mit den Hauptspielorten ist heuer im Atelier Augarten im 2. Bezirk. Zusätzliche Spielstätten sind der Dschungel Wien und das studio brut in der Zieglergasse 25.
Dem Motto „dancing 30 years ahead“ folgend bleibt sich das Festival treu, blickt nach vorne und richtet seinen Fokus auf innovative Ansätze aus Choreografie und Performance. Die imagetanz-Künstler*innen suchen nach alternativen Strategien der Selbstermächtigung, reflektieren Alltagsrassismen, hinterfragen soziale Konventionen und beleuchten diese aus queer-feministischen Perspektiven. Das Themenspektrum ist breit gefächert, die Arbeiten verbindet der Versuch, gesellschaftliche Spannungsfelder der Gegenwart auszuloten und den Blick nach vorne zu richten.
Die Jubiläums-Ausgabe von imagetanz startet am 8. März, dem Internationalen Frauentag, mit der österreichischen Erstaufführung OH MY des queer-feministischen Performancekollektivs Henrike Iglesias. Auf der Suche nach alternativen, queeren und feministischen Bildern für das eigene Begehren experimentieren Henrike Iglesias mit Pornografie als Strategie der Selbstermächtigung und laden das Publikum auf ihr eigenes Pornoset ein. Alle können kommen. Aber niemand muss kommen.
Gleich sechs Uraufführungen stammen von lokalen Künstler*innen. In ihrer Performance Volume nehmen Jasmin Hoffer, Sara Lanner und Liv Schellander unser Sprech- und Aufnahmeorgan, den Mund, in den Fokus. Auf dünnes Eis zwischen Selbstdarstellung und Erwartungshaltung begibt sich Sophia Hörmann in ihrer durch den Eiskunstlauf inspirierten Soloperformance GLOWING current moods. Zoë Schreckenberg setzt in Nach dem Aufstehen und vor dem Liegen das oft verborgene Dazwischen, jene Momente des Übergangs, ins Zentrum ihrer Performance. Alex Franz Zehetbauer scheut nicht das kühle Nass und taucht in wet dreaming at 52Hz wortwörtlich ein in den audio-visuellen Kosmos der Wal-Intelligenz. In sans culottes greift Robyn/ Hugo Le Brigand das Erbe der französischen Revolution sowie die Energie der bretonischen Volkstänze und ihrer Musik auf und kreiert daraus ein Solo für zwei Pobacken und einen Anus. Zwischen Bildender Kunst und Tanz bewegen sich Cat Jimenez und Maiko Sakurai Karner mit WHAT’S THE DIFFERENCE? und nehmen interkulturelle Fehlinterpretationen in den Fokus.
Ein zusätzliches internationales Highlight ist die österreichische Erstaufführung Brume de Mer von Elina Pirinen. Das neue Stück der finnischen Choreografin ist eine berauschende Bühnensonate, in der Ringtänze auf lyrischen Gesang und eine durchdringende Orgelkomposition treffen, die unter die Haut geht.
Auch dieses Jahr bietet das Festival wieder Raum für Diskurs, Austausch und Begegnungen. Inge Gappmaier und Asher O’Gorman laden im Rahmen der Reihe Handle with care zu Studiobesuchen und geben Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer neuen Arbeiten, und auch Malika Fankha zeigt Ausschnitte aus ihrer neuen Performance Oxy Moron – eine Cyborg Utopie. Ein Salonabend und Artist Talks bieten Raum für Begegnung und Austausch in lockerer Atmosphäre, und nicht zuletzt darf bei den imagetanz-Partys auch selbst getanzt und gefeiert werden.
Willkommen bei imagetanz 2019 – dancing 30 years ahead!
Foto: Jacques Brun
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