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Geh Denken! – Österreichische Geschichtspolitik in der populistischen Revolte

Dienstag, 1. März 2022, 19:00

kostenlos

Nach der Ära Wolfang Schüssel (ÖVP) und Jörg Haider (FPÖ) in den 2000er Jahren war Geschichtspolitik in Österreich von einer nachholenden (West-)Europäisierung geprägt: Die Schoah trat ins Zentrum der Erinnerung, andere NS-Opfer und Widerständige bekamen mehr Beachtung, alle distanzierten sich vom Opfermythos, die EU wurde zum Fluchtpunkt der Geschichte, der 27. Jänner und der 8. Mai zu Gedenktagen, der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus war die Lehre. Diese (liberale) Politik trugen mehr oder weniger alle Parteien, außer der FPÖ, Hand in Hand mit zivilgesellschaftlichen Organisationen mit. Mit der Regierungskoalition zwischen Sebastian Kurz (ÖVP) und Heinz-Christian Strache (FPÖ) 2017 ging dieser Konsens zu Ende: In einer populistischen Revolte wurde die Geschichtspolitik rekonfiguriert. Neue Gedenkstätten entstanden, das staatlich-zivile Bündnis zerfiel, Opferkonkurrenz trat auf, angerufen wurde statt der EU nun Israel, die Täterschaft verschwindet zusehends. Diese und andere Entwicklungen werden anhand jüngerer Beispiele der Erinnerungskultur diskutiert.

Peter Pirker, Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck

Foto © Bureau Kies

Details

Datum:
Dienstag, 1. März 2022
Zeit:
19:00
Eintritt:
kostenlos
Veranstaltungskategorien:
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Website:
https://www.depot.or.at/index.php?article_id=30&clang=0

Veranstalter

Depot – Kunst und Diskussion
Telefon:
+43 699 13 53 77 10
E-Mail:
depot@depot.or.at
Website:
www.depot.or.at

Veranstaltungsort

Depot – Kunst und Diskussion
Breite Gasse 3
Wien, 1070 Österreich
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Website:
www.depot.or.at
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