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Eingezäunte Freiheit – Frankreich im 19. Jhdt.
Mittwoch, 6. Oktober 2021, 18:00 - 19:30
Frankreich im 19. Jahrhundert: Das erinnert an prunkvolle Boulevards, an Weltausstellungen, an den Eiffelturm als Symbol der bürgerlichen Fortschrittseuphorie, an rauschende Feste, aber auch an verkannte Künstler, an die Bohème des Montmartre, an weibliche Aktmodelle, an Kabaretts und Tanzlokale.
Eine widersprüchliche und abenteuerliche Welt tut sich auf, die aber durch ein bürgerliches Gesellschaftsmodell, das sich seit der Aufklärung durchzusetzen begonnen hatte, geprägt war. Ein bürgerlicher Werte- und Normenkanon erfasste alle Bereiche des Lebens, definierte einen spezifischen, noch heute aktuellen Freiheitsbegriff, die „eingezäunte Freiheit“, und gab vor, wie die Bürgerin und der Bürger sich zu kleiden, zu bewegen und zu kommunizieren hatten. Gleichzeitig wurde der individuelle und gesellschaftliche Handlungsrahmen aber immer wieder ausgedehnt, wie sich etwa in der Kunst zeigt.
Thomas Hellmuths Buch bietet einen faszinierenden und vielschichtigen, über den nationalen „Tellerrand“ hinausreichender Einblick in das so genannte „bürgerliche Zeitalter“. Textpassagen aus dem Buch werden mit zeitgenössischen Texten und Kunstwerken des 19. Jahrhunderts verwoben; begleitet wird das Programm musikalisch durch Nora Schnabl-Andritsch (Schlagwerk, Gesang) und Paul Hille (Klavier, Gesang)
Thomas Hellmuth: „Frankreich im 19. Jahrhundert. Eine Kulturgeschichte.“ Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2020
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