- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
DIE SCHACHNOVELLE von Stefan Zweig
Sonntag, 16. Dezember 2018, 19:30 - 21:00
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am Donnerstag, 27. Dezember 2018
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am Freitag, 11. Januar 2019
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am Samstag, 12. Januar 2019
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am Sonntag, 13. Januar 2019
Dr. B. wird eines Tages von der GESTAPO verhaftet und in ein hermetisch abgeschirmtes Hotelzimmer in Einzelhaft gebracht.
Seine aus Ermangelung jeglicher Ablenkungsmöglichkeit wachsende psychische Rastlosigkeit, intensiviert durch in unregelmäßigen Intervallen stattfindende Interrogationen durch die GESTAPO, wird gestillt durch seinen Diebstahl eines Schachbuchs mit 150 Meisterpartien, die er studiert, analysiert, und schließlich blind nachzuspielen vermag.
B.s Denkvermögen gewinnt dadurch drastisch an Schärfe, die ehemals gefürchteten Verhöre pariert er mit Leichtigkeit. Die wieder und wieder gespielten Partien aus dem Schachbuch beginnen bald ihn zu langweilen, und schließlich lässt er seinen in „Ich Weiss“ und „Ich Schwarz“ gespaltenen Verstand gegeneinander in Hunderten Spielen antreten. Seine Fähigkeit, virtuelle Partien gegen sich selbst zu spielen, erreicht ein manisches Ausmass, eine Schnelligkeit, die seine Nerven völlig überhitzt und seinen physischen wie psychischen Zusammenbruch erzwingt – eine „Schachvergiftung“ – welche seine Haftentlassung bewirkt.
Seine Verpflichtungserklärung, die Heimat umgehend zu verlassen, bringt B. schließlich auf einen Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires, wo er im Rauchersalon Zeuge einer Schachpartie zwischen einem Großindustriellen, McConnor, und dem amtierenden Schachweltmeister Czentovic wird, in die er sich zu Gunsten McConnors einmischt und dem überraschten Czentovic ein Remis abringt.
Ein Duell zwischen dem schnell und präzise denkenden, ungeduldigen „Dilettanten“ B. und Czentovic, dem behäbigen, stumpfen und mechanisch agierenden Pragmatiker, „Sohn eines blutarmen südslawischen Donauschiffers“, wird veranschlagt.
B. kann das Spiel trotz wachsender Ungeduld über die enorme Langsamkeit seines Gegenübers für sich entscheiden. Die Revanchepartie, in welcher Czentovic mit scheinbar boshaftem Willen die Zugzeit von zehn Minuten mehr und mehr auskostet, entgleitet einem die Geduld verlierenden, zum Ende gänzlich verhetzten, erneut seiner „Schachvergiftung“ zum Opfer gefallenen B., der sich entschuldigt, und aufgibt.
Dauer: 1h30 (ohne Pause)
Besetzung
Dr. B. – Geirun TINO
Stefan – Philipp KAPLAN
Mirko Czentovic – Johannes NEUBERT
Der Kellner – Daniel GAVRIS
Das Mädchen – Madeleine STEINWENDER | Sára JENIKE
Die Reporterin – Lisa KRÖLL | Melanie MUSSNER
McConnor – Balázs POHL
Dramatisierung – Geirun TINO
Regie & Ausstattung – Geirun TINO
Schreibe einen Kommentar