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„denn wer nicht aufsteht, der bleibt liegen“
Samstag, 8. Februar 2020, 21:00 - 21:30
kostenlosEiner der megalomansten und radikalsten Texte des 20. Jahrhunderts, erschienen 1977, sechs Jahre nach dem Selbstmord des Autors: Bernward Vespers „Die Reise“ ist kein Roman, kein Essay, keine Chronik, keine Beichte — das Fragment gebliebene Großwerk „ein Spiel zufälliger elektrischer Ströme auf meiner Großhirnrinde“, ist all dies zugleich. Doch was kann uns Vespers Radikalromanessay 2020 — 50 Jahre nach Gründung der RAF — erzählen? Über die bleierne, noch tief vom Nationalsozialismus durchdrungene Nachkriegszeit, über den Deutschen Herbst und den bewaffneten Kampf— und die Gegenwart? Welche Lehren ziehen wir aus der Revolte der so genannten 68er? Was ist ihr Erbe? Wie gehen wir damit um? Und mit ihrem — teilweisen — Scheitern? Gibt es heute noch eine Vision von einem Leben jenseits der Bürgerlichkeit? Und welche Rolle spielt dabei die Literatur?
Über diese Fragen, Vespers uferlosen „Trip“ und dessen neue performative Bühnenadaption von tangent.COLLABORATIONS diskutieren im Anschluss an die Vorstellung am 8. Februar u. a. die Regisseurin Kathrin Herm, Gabriele Rollnik, ehemaliges Mitglied der „Bewegung 2. Juni“ und der Jura Professor und ehemalige Nationalratsabgeordnete Alfred J. Noll.
Moderation: Walter Famler, Journalist, Autor und Generalsekretär des Kunstvereins „Alte Schmiede“
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