Christoph Bochdansky DER DÄMON

Wir wissen, Dämonen sind jene Wesen aus dem Jenseits, die sich auch hier im Diesseits bemerkbar machen können. Jeder hat seinen eigenen Dämon. Man kennt ihn oder auch nicht, doch wird man ihn sein Lebtag nicht los.
Bei mir liegt die Sache so: Mein Dämon ist laut Eigendefinition im „Mysterium des organischen Lebens“ zu Hause. Er meint damit, dass er in Pflanzen, Tiere und auch in Menschen hinein- und hinausschlüpfen kann, wie er will. Jahrelang machte er mir alles gleich und zeigte sich, als er zu meinem perfekten Doppelgänger geworden war. Was für ein Aufwand, um mein Herz gleichsam von einem auf den anderen Herzschlag übernehmen zu können!
„Sein Herz wird den Unterschied zwischen seiner Brust und meiner Brust gar nicht merken.“
(Der Dämon)

Der Dämon hat sein jenseitiges Schlabberleben satt. Er will seinen eigenen beherzten Körper haben. Da er aber mir mein Herz nicht einfach entreißen kann, ich es ihm freiwillig geben muss, benötigt er all seinen Geist und Witz um das zu erreichen.

„Ihr Menschen seid doch nur Ausschussware des Paradieses! Ich war doch dabei wie man euch vertrieben hat.“ (Man darf sich nicht täuschen lassen über diesen Wutausbruch des Dämons, im Grunde mag er Menschen.)

Puppenbau und Spiel: Christoph Bochdansky
Regie: Peter Rinderknecht
Musik:Die Strottern (Klemens Lendl, David Müller) Björn Ulvaeus,
Benny Andersson

12.6. 19.30
13.6. 19.30
14.6. 19.30

Schubert Theater Wien

Kartenpreise: Regulär 19 Euro, ermäßigt 10 Euro, Kulturpass 0 Euro