Filmaufführung „Sie nannten es Liebe. Die Höhere“ von Gabriela Bruckner + Lesung „Nana“ von Emile Zola

Eine Gegenüberstellung zweier unterschiedlicher Betrachtungsweisen.
1) Lesung NANA von Emile Zola
Die Frau ist als Männer verschlingende, unersättliche, triebhafte Frau dargestellt, der der Mann
hilflos ausgeliefert ist. Sie ist nicht, wie ihre Eltern, der Trunksucht verfallen, ihr Lebensweg führt sie zur Prostitution. Nana wird als „goldene Fliege, die aus dem Kot auffliegt und alle ruiniert, die ihr verfallen“ beschrieben. Eine einfache Straßendirne, die als Schauspielerin am Varieté landet und mit ihrer Freizügigkeit die ganze Pariser Oberschicht um den Verstand bringt.
2) Kurzfilm SIE NANNTEN ES LIEBE. DIE HÖHERE von Gabriela Bruckner
Die Protagonistin ist eine vom Alkohol gezeichnete Prostituierte, die wie beim Schauspiel die Triebhaftigkeit immer wieder abrufen muss. Sie hatte nie die Chance ihr inneres Wesen zu ergründen, da es von ihrer sozialen Umgebung als lästige Nebensache angesehen wurde.
Eine Verantwortung für die Triebhaftigkeit wird dem Mann zugesprochen.