Zen in der Kunst des Im Dunkeln Tappens

Der Gang in die Dunkelkammer erfordert einiges an Vorbereitung: Fotochemie einkaufen, ansetzen oder bestehende Bäder auf ihre Brauchbarkeit überprüfen, Arbeitsplatz einrichten, Wannen aufbauen, Papiervorräte sichten, eventuell im Vorfeld neues Material einkaufen. So ausgerüstet liegt der Arbeit im Dunkeln ein ganz bestimmter Plan zu Grunde.

Oft ist das gut durchdachte Vorhaben schnell wieder vorbei, etwa weil der Plan zwar funktioniert, das Ergebnis aber unbrauchbar ist, manchmal weil der Plan nicht funktioniert und auch das Ergebnis verworfen werden muss.

Man bricht also ab und schmiedet einen neuen Plan, der ohne den verworfenen ersten nicht zustande gekommen wäre.

So tappt man voran, geleitet von Erfahrung und Irrtum, Licht und Dunkelheit, Aktion und Reaktion. Im Versinken in diese meditative Tätigkeit liegt wohl der Hauptzweck des wunderbaren Ambientes einer phantastischen Dunkelkammer.