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Recht auf Stadt für alle: Der öffentliche Raum, ein umkämpftes Terrain
Freitag, 24. Januar 2020, 18:00 - 20:00
kostenlosGegenwärtig erfährt der öffentliche Raum eine zunehmende Regulierung und wird in medialen Debatten zum Austragungsort sozialer Konfliktfelder. Wer sich den öffentlichen Raum wie aneignen darf, ist zunehmend abhängig von lokaler Stadtpolitik, wie sich aktuell in Wien am Beispiel des Praters zeigt.
Wann? Am 24.1.2020 von 18:00 bis 20:00
Wo? Raum D, Quartier für digitale Kultur, Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Am Podium diskutieren: Christoph Stoik (FH Campus Wien, Soziale Arbeit) Annika Rauchberger (Aktivistin der BettelLobby Wien) und Vanessa Gaigg (der Standard) und Martin Heintel (Bezirksrat Grüne Neubau) es moderiert Cornelia Dlabaja (Universität Wien)
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung werden ausgewählte Ergebnisse des Seminars „Recht auf Stadt: Der öffentliche Raum, als umkämpftes Terrain“ von Studierenden präsentiert. Im Anschluss daran wird in der Podiumsdiskussion von AkteurInnen aus dem Bereich der Sozialarbeit, der Medien, des Aktivismus und der Wissenschaft die Frage diskutiert, wie das Recht auf Stadt für Menschen in prekären Lebenslagen eingefordert werden kann. Vor dem Hintergrund aktueller Verdrängungsprozesse und der Stigmatisierung von BettlerInnen und Obdachlosen in der öffentlichen Debatte wird darüber reflektiert, wie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit für Menschen in prekären Lebenslagen gemacht werden kann.
Für Menschen in prekären Lebenslagen, wie Obdachlose und BettlerInnen, ist der öffentliche Raum oftmals der einzig zugängliche und verfügbare Raum. Aus der Perspektive der Ungleichheitsforschung stellt sich die Frage, wer die Möglichkeit hat, sich welche Stadträume anzueignen, und in welcher Form? Die Forderung die Stadt mitzugestalten und bei Entscheidungsprozessen involviert zu werden, wurde in den letzten Jahren vermehrt im Kontext des „Recht auf Stadt“ ebenso virulent wie die basale Forderung nach dem Recht auf „Einschluss“, „Sichtbarkeit“ und „Aneigenbarkeit“ öffentlicher Räume.
Im Rahmen des Seminars wurde in den Arbeiten der Studierenden verschiedene Aspekte des Themas empirisch beleuchtet. Gegenstand der Forschung waren Institutionen wie die Gruft der Caritas Wien, die Zeitschrift Augustin und die Arbeit der Bettellobby Wien. Im Zuge der Arbeiten wurde der Frage nachgegangen, wer sich wie für Menschen in prekären Lebenslagen (Obdachlose und BettlerInnen) einsetzt; u.a. in der öffentlichen Debatte. Themenfelder waren Regulativen im öffentlichen Raum, so wie weibliche Obdachlosigkeit. Im Zuge der Veranstaltung präsentieren die Studierenden Ausschnitte ihrer Forschungsarbeiten.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Diskussion!
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