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Die muslimische und kurdische Frauenbewegung in der Türkei
Programm
Feyza Akınerdem, Soziologin und Kulturwissenschaftlerin, Istanbul
Sebahat Tuncel, Frauenrechtlerin und ehemalige Abgeordnete der HDP, Istanbul
Moderation: Ayşe Dursun, Politologin, Universität Wien
Begrüßung: Michael Fanizadeh, VIDC
Veranstaltungssprachen: Türkisch und Deutsch mit Simultandolmetschung
Anmeldung: fanizadeh@vidc.org
Hintergrund
Frauen in der Türkei sind heute in einer Vielzahl von sozialen Bewegungen organisiert: Neben der feministischen und kemalistischen Frauenbewegung stellen die muslimischen und kurdischen Frauenbewegungen eine zunehmend wichtige Quelle gesellschaftlicher Transformation dar. Sie sind beide jüngere, jedoch rasch wachsende Bewegungen. Während die muslimische Frauenbewegung ihren Ursprung in der Mobilisierung von muslimischen Frauen gegen das erstmals im Jahr 1982 eingeführte Kopftuchverbot an den türkischen Hochschulen hat, entstand die kurdische Frauenbewegung im Kontext der kurdischen Kämpfe in den 1980ern.
Im politischen Alltagsverständnis werden die muslimischen und kurdischen Frauenbewegungen häufig als der ‚Frauenzweig‘ der breiteren muslimischen bzw. kurdischen Bewegung angesehen. In dieser Veranstaltung werden diese als autonome Frauenbewegungen verstanden und diskutiert. Wie positionieren sie sich politisch, und welchen frauenpolitischen Anliegen gehen sie nach? Wie ist deren Verhältnis zueinander sowie zu anderen feministischen Gruppen, und welche Allianzen gehen sie ein? Welche frauenpolitischen Möglichkeiten bzw. Herausforderungen ergeben sich angesichts der jüngsten Wahlergebnisse bzw. der wahrscheinlichen Neuwahlen? Was ist deren Standpunkt im Kontext des Scheiterns der Friedenspolitik und der zunehmenden Polarisierung in der Türkei?
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