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STEFANIE SARGNAGEL – Lesung
Mittwoch, 1. Juli 2015, 19:00 - 20:00
kostenlosStefanie Sargnagel, die kettenrauchende Kunststudentin und Callcenterangestellte liest aus ihrem Debut, dem Tagebuchroman „Binge Living- die Callcenter Monologe.“, sowie aus ihrem e-book „In der Zukunft sind wir alle tot.“
Irrwitzige literarische Alltagsskizzen aus 6 Jahren Facebookeinträgen beschreiben den Alltag zwischen Komasaufen, ziellosem Langzeitstudieren und der monotonen Arbeit in einem Callcenter. Tragischkomisch, abgründig, aber stets poetisch windet sie sich zwischen Ironie und Depression, Glück und Verzweiflung.
Kurzbiografie:
Stefanie Sargnagel, geboren 1986 im Armenviertel, studiert seit 10 Jahren Kunst und arbeitet im Callcenter. Publiziert dabei Texte und Zeichnungen in Büchern und Zeitschriften.
PRESSESPIEGEL:
Buch: Binge Living. Callcenter-Monologe (2. Auflage)
Autor: Stefanie Sargnagel
Verlag: Redelsteiner Dahimène Edition (rde)
„Stefanie Sargnagel ist die wichtigste österreichische Autorin des 21. Jahrhunderts.“ – Vice
„Buch des Jahres.“ – fm4
„Mit Binge Living hat Stefanie Sargnagel ein erstaunliches Debüt vorgelegt.“ – Salzburger Nachrichten
„Binge Living verdichtet eine Auswahl von Facebook-Texten zu einem unglaublich lustigen und berührenden Buch, einem modernen Künstlerroman.“ – Falter
„Sargnagels Sprache ist von ziemlich unverwechselbarer Eigenheit. Ihr Stil erzeugt den Sound verstörter Dauerbelustigung, als würde ein zugedröhntes, sprachgewaltiges Kind durch eine Horrorfilmkulisse laufen.“ – Progress
In Österreich sorgte Binge Living bei seinem Erscheinen Ende 2013 bereits für Furore.
Stefanie Sargnagels verrückte Erzählungen aus dem Alltag einer Callcenter-Sklavin wurden
zum Überraschungsbestseller des österreichischen Buch-Weihnachtsgeschäfts 2013.
Von Feuilleton und Hipster- Blogs gleichermaßen gehyped war das beim jungen Wiener Indie-
Verlag rde erschienene Binge Living innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Nun erscheint endlich die neu lektorierte Auflage.
Binge Living ist eine abstruse Mischung aus Tagebuch-Einträgen und Facebook-Roman
(tatsächlich setzt sich das Buch aus Sargnagels Facebook-Statusmeldungen der letzten Jahre
zusammen) und erscheint einem auf den ersten Blick als witzig.
Doch das eigentliche Thema des Buches ist grenzüberschreitend. Ein hochsensibler Mensch wandert mit kindlichen Augen durch das alltägliche Kriegsgebiet Gesellschaft und wehrt sich mit einem Schutzschild aus bitterer Ironie dagegen abzustumpfen. Gefeiert wird das Leben in all seinen Unzulänglichkeiten. In einer Welt, die um jeden Preis
funktionieren will, sabotiert sie sich selbst mit an Irrsinn grenzender Schonungslosigkeit und
strickt aus diesem Gegensatz die stabile Fragilität, die das Buch auszeichnet. Ungekünstelt und derb, doch trotzdem hochpoetisch und präzise schafft es Sargnagel die Dinge auf den Punkt zu bringen.
Ein unkonventionelles Buch, garniert mit skurrilen Zeichnungen.
Möglicherweise das beste Buch einer Newcomerin, welches Sie dieses Jahr lesen werden.
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